Otto Rahn war ein deutscher Schriftsteller und Historiker, der am bekanntesten für seine Forschung über die Katharer ist. Er wurde am 18. Februar 1904 in Michelstadt, Deutschland geboren und starb am 13. März 1939 in Söll, Österreich.
Rahn interessierte sich früh für die Geschichte der Katharer, einer religiösen Gruppe im mittelalterlichen Frankreich, die von der katholischen Kirche als ketzerisch angesehen wurde. Er reiste in den 1920er Jahren in die Pyrenäen, um mehr über die Katharer und ihre Kultur zu erfahren. Seine Forschungen führten ihn zu der Überzeugung, dass die Katharer das wahre Erbe des christlichen Glaubens repräsentierten.
Rahn veröffentlichte 1933 sein bekanntestes Werk "Kreuzzug gegen den Gral" (ursprünglich "Kreuzzug gegen das Gralstum"), in dem er seine Forschungen und Theorien über die Katharer zusammenfasste. Das Buch erregte die Aufmerksamkeit der nationalsozialistischen Regierung, die es als eine potenzielle Quelle nationalsozialistischer Propaganda betrachtete. Rahn wurde jedoch von den Nazis nicht offiziell unterstützt und war eher ein Einzelgänger innerhalb der deutschen Okkultismus-Szene.
Trotzdem fand Rahn Gönner und Verteidiger in einflussreichen Persönlichkeiten wie Heinrich Himmler, dem Anführer der SS. Himmler war besonders fasziniert von Rahn's Theorien über den Gral und die angebliche Verbindung zwischen den Katharern und den germanischen Ahnen der SS.
Im Jahr 1937 gab Rahn die deutsche Staatsbürgerschaft auf und zog nach Südfrankreich, wo er weiterhin seine Forschungen fortsetzte. Er starb jedoch 1939 unter mysteriösen Umständen in den österreichischen Alpen. Die genauen Umstände seines Todes sind bis heute ungeklärt, und es gibt verschiedene Theorien und Verschwörungstheorien darüber, was ihm zugestoßen sein könnte.
Obwohl Rahn zu seinen Lebzeiten keinen großen Bekanntheitsgrad erreichte, hat sein Werk posthum eine treue Anhängerschaft gefunden, sowohl unter Esoterikern als auch unter Menschen, die sich für die Geschichte der Katharer interessieren. Er wird oft als Vorbild für den fiktiven Charakter Indiana Jones angesehen, der ebenfalls Archäologie und Abenteuer verbindet.
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